TEST BEWEIST: REICHWEITEN-ANGST IST OFT UNBEGRüNDET

Eine Auswertung des ADAC zeigt: Die Mehrheit der geprüften E-Autos ist langstreckentauglich. Viele Modelle schaffen die Fahrt in die Ferien locker.

Die mangelnde Reichweite ist noch immer der grösste Vorbehalt gegenüber Elektroautos. Doch die Anzahl der Modelle mit dem Prädikat «langstreckentauglich» wächst – das vermeldet der deutsche Automobilclub ADAC. In dessen aktuellem Reichweitentest erreichten 13 von über 80 überprüften Batterie-Autos die Bewertung «voll langstreckentauglich», 42 weitere Fahrzeuge wurden als «langstreckentauglich» beziehungsweise als «langstreckentauglich mit etwas längerer Ladezeit» eingestuft.

Nur 14 Modelle sind kaum langstreckentauglich

Getestet wurde jeweils, wie weit die Modelle mit nur einem 20-minütigen Ladestopp in der Praxis kommen. Für das Prädikat «voll langstreckentauglich» mussten die Kandidaten mit einem Stopp mindestens 750 Kilometer schaffen, für die Einstufung als «langstreckentauglich» oder «langstreckentauglich mit etwas längerer Ladezeit» musste ein Modell zwischen 500 und 750 Kilometern weit kommen. Bei 14 Autos bescheinigt der ADAC eine «bedingte Langstreckentauglichkeit» (400 bis 500 Kilometer), weitere 14 Modelle wurden als «kaum langstreckentauglich» bewertet.

Bei den 13 Autos aus der Spitzengruppe handelt es sich in erster Linie um teure Premiummodelle. Ausnahme ist der Hyundai Ioniq 6 (ab 47'900 Franken), der das Ranking anführt. Mit seiner 77,4 kWh grossen Batterie und Heckantrieb brachte es der Koreaner mit einem 20-minütigen Ladestopp auf eine Gesamtreichweite von 931 Kilometer. Ebenfalls hohe Reichweiten erreichten der Lucid Air (859 Kilometer), der BMW iX (835 Kilometer), die Mercedes-Modelle EQS (825 Kilometer) und EQE SUV (806 Kilometer) sowie der Polestar 2 mit 801 Kilometern.

Das Fazit des ADAC: Verbraucher sollten beim Kauf eines Elektroautos nicht nur auf die Batteriegrösse, sondern auch auf den Stromverbrauch und die Ladedauer achten. Ebenfalls wichtig sei die Möglichkeit der Akku-Vorkonditionierung – im Idealfall sowohl automatisch über das Navigationssystem als auch manuell aktivierbar. Diese Funktion bieten längst nicht alle E-Autos, sie ist aber beim Schnellladen bei kalten Temperaturen für eine möglichst hohe Ladeleistung entscheidend.

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