VW CALIFORNIA LUXUS-CAMPERVAN (2024): DER NEUE CALIFORNIA KOMMT IM MAI

Gespannt warten viele auf die neue Version des VW California. Jetzt gibt es das Datum: Den 7. Mai sollten sich Cali-Fans im Kalender markieren, dann zeigt VW die Serienversion des Klassikers.

Bisher gab es nur das California Concept zu sehen. Neu daran: Die Studie des Kult-Campervans basiert jetzt auf Multivan und nicht mehr wie bisher auf der Nutzfahrzeug-Variante, dem Transporter. Vermutlich wird das auch in der Serienversion des Camper-Klassikers so bleiben. Am 7. Mai 2024 wissen wir mehr, dann fällt der Vorhang und VW präsentiert den neuen California. Preise, Ausstattungen und Modelle sind noch nicht bekannt.

Das California Concept von 2023

Die auffälligste Änderung am neuen VW California zeigt der Video-Check: Er besitzt zwei Schiebetüren, da auch sein Basisfahrzeug, der neue VW Multivan der siebten Generation, serienmäßig mit zwei Schiebetüren ausgestattet ist. Zum Vergleich: Beim aktuellen California 6.1 ist nur eine Schiebetüre an der Beifahrerseite angebracht. Im Video nimmt promobil-Redakteur Holger Schwarz den Ausbau des Campervans unter die Lupe.

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Der aktuelle California 6.1, wird nur noch bis Mitte 2024 produziert, dann ist Schluss. Sein Nachfolger steht in den Startlöchern: VW zeigt mit dem California Concept eine Studie des Klassiker-Campervans. Damit ist eine wichtige Frage erst mal geklärt: Der neue Cali bekommt als Basis nicht mehr den Transporter, sondern den Multivan Pkw.

Update: Der neue VW Transporter soll die gleiche Basis bekommen, wie der Ford Transit Custom. Die neue Transit-Custom-Generation mit kurzem Fahrbericht gibt es hier zu sehen. Ob es in Zukunft wieder einen California auf Transporter-Basis geben wird, ist nicht bekannt. Als sicher darf aber gelten, dass, wenn nicht VW selbst, sich andere Ausbauer den Transporter der Zukunft zum Campervan umbauen werden.

Campingausstattung im neuen California

Zuerst stellt sich die Frage: Wie hat VW im neuen California die Küchenzeile gestaltet, die im 6.1 bis zur B-Säule nach vorn ragt? Antwort: Sie ist kürzer geworden und schafft so die Möglichkeit noch ein- oder auszusteigen. Der Küchenblock macht einen modernen und qualitativ hochwertigen Eindruck.

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Spannendste Veränderung zum aktuellen California: Die neue Generation ist mit einem 230-V-Induktions-Kochfeld ausgestattet. Zusätzlich gibt es, wenn man das Kochfeld etwas zur Seite schiebt, die Möglichkeit, auf einer kleinen gasbetriebenen Herdplatte sein Essen zuzubereiten oder Kaffeewasser aufzusetzen.

Eine von oben beladbare Kühltruhe wie in den aktuellen Ocean- und Coast-Modellen gibt es im California Concept nicht. Dort ist ein Kühlschrank mit Schubladenauszug mit an Bord – ähnlich, wie er im großen Grand California bereits zum Einsatz kommt. Er sitzt an der Stirnseite der Küche und soll in Sachen Größe etwa an die bisherige, 42 Liter fassende Kühltruhe herankommen.

Küche, Strom und Wasser

Das Spül- und Waschbecken, das bislang in der California-Küche ganz rechts platziert war, wandert in der Studie ganz nach links neben das Gaskochfeld. Das Fassungsvermögen von Frisch- und Abwassertank dürfte bei der Serienversion des neue Cali in etwa so groß sein wie bisher, also jeweils 30 Liter.

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Die Küche im neuen California hat VW nicht nur für den Einsatz innen, sondern auch für draußen gestaltet. So lassen sich die Schubladen unter dem Herd zu beiden Seiten öffnen. Außerdem besitzt die Küchenzeile einen kleinen Tisch, der sich nach außen klappen lässt und als zusätzliche Ablage oder Arbeitsfläche beim Outdoor-Einsatz dient. Dazu hat VW ein mobiles, strombetriebenes Grillfeld für den Außeneinsatz als Zubehör präsentiert. Praktisch: Im Studienfahrzeug gibt es neben der Markise auf der Beifahrerseite, ein Sonnensegel auf der Fahrerseite. Damit können CamperInnen auf beiden Fahrzeug-Seiten ein Camping-Wohnzimmer einrichten.

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Der Landstromanschluss befindet sich nach wie vor außen am Fahrzeug, auf der Fahrerseite im hinteren Bereich. Der Einfüllstutzen für den Frischwassertank, der bei den aktuellen Ocean- bzw. Coast-Modellen direkt daneben platziert ist, wandert ins Innere des Fahrzeugs – genauer gesagt an die hintere Stirnseite des Möbelblocks, wo er bei geöffneter Heckklappe befüllt wird.

Neue Raumnutzung im VW California Concept

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Was beim Blick ins Heck der Studie auffällt: Unter dem Dach befindet sich ein offenes Ablagefach, das es in dieser Form bei den aktuellen California-Modellen nicht gibt. Außerdem ist der Tisch des California Concept im Heck untergebracht – er wird flach unter das Bettauflagebrett geschoben. Der Tisch kommt sowohl innen als auch außen zum Einsatz. Zum Vergleich: Bei der aktuellen 6.1-Version gibt es zwei separate Tische für drinnen und draußen, wobei sich der Outdoor-Tisch bei Nichtgebrauch in der Schiebetüre auf der Beifahrerseite versteckt.

Die Campingstühle für draußen packt VW nach wie vor in die Heckklappe. Auch an eine Außendusche in modernem Design hat VW gedacht. Sie ist in den hinteren Teil der Möbelzeile integriert, der Duschkopf lässt sich an der geöffneten Heckklappe befestigen.

Neue Einzelsitze statt Sitzbank

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Im Innenraum des California Concept ersetzen zwei Einzelsitze der neuen Multivan-Generation die bisherige Sitzbank. Vorteil der Einzelsitze: Sie können schnell und ohne größere Probleme aus- und wieder eingebaut werden – beides ist bei der aktuellen Sitzbank nicht möglich. Dadurch gibt es in Zukunft bessere Durchlademöglichkeiten. Der begrenzte Raum unter den Einzelsitzen fällt im Vergleich zum großen Stauraum unter der Sitzbank allerdings deutlich kleiner aus.

Zum Schlafen werden die beiden Sitze in der zweiten Reihe nach vorn geschoben und ihre Rückenlehnen nach hinten geklappt. Mithilfe des faltbaren Toppers aus dem Fahrzeugheck entsteht eine Schlaffläche für zwei Personen, die in ihren Maßen in etwa dem Bett im aktuellen Ocean- bzw. Coast-Modell entsprechen soll.

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Zwei weitere Schlafplätze gibt es im Aufstelldach, das nach wie vor aus Metall gefertigt wird. Der Aufstieg dahin erfolgt wie bisher über die Rückenlehnen von Fahrer- und Beifahrersitz. Neu ist jedoch, dass die Sitze im Fahrerhaus sowohl dreh- als auch in der Höhe verstellbar sind.

Die Matratze im Aufstelldach ist punktelastisch gefedert. Wer von hier oben gerne die Aussicht genießt, darf sich freuen: Zu den Seiten und nach vorn sind große Fliegengitteröffnungen in den Zeltbalg eingearbeitet. Für die Extraportion Freiheit lässt sich der Balg nach vorn außerdem komplett öffnen.

Möbelzeile im California Concept überarbeitet

Zur Möbelzeile im neuen California Concept: Ein großes Schrankfach mit Kleiderstange wie beim 6.1 gibt es nicht mehr, stattdessen zwei Fächer mit Schiebetüren und Zwischenböden. Das schmale, vom Heck beladbare Fach mit Zwischenböden ist geblieben. Allerdings hat VW die 2,8-kg-Gasflasche, die bislang im Boden dieses Fachs platziert und nur schwer zugänglich war, neu platziert.

Sie wandert in ein separates Fach in der Möbelzeile und soll dort besser bedient werden können. Das praktische Staufach unterhalb des Daches, dessen Klappe sich nach unten öffnet, hat VW ebenfalls vom 6.1 in die neue Modellgeneration übernommen.

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Für die Stromversorgung des neuen California sorgt eine Lithium-Bordbatterie, ihre Kapazität steht bisher nicht fest. Ein 300-Watt-Wechselrichter ist ebenfalls mit an Bord. Steckdosen und USB-Ladeanschlüsse befinden sich am Küchenblock. Dem vorgelagert ist eine Abstell- und Ablagefläche auf etwas niedrigerem Niveau. Hier kann unter anderem ein Smartphone induktiv geladen werden. Bei gebautem Bett dient diese Fläche als Auflage für den Matratzentopper.

Tablet ersetzt Kontrollpanel

Das Steuer- und Kontrollpanel, das aktuell noch über dem Fahrerhaus angebracht ist, gibt es in der nächsten California-Generation nicht mehr. Stattdessen übernimmt ein Tablet in der Stirnseite der Möbelzeile diese Funktion. Clever: Das Tablet lässt sich aus dem Möbel schwenken und zum im Internet surfen oder Filme schauen, nutzen. Alternativ zum Tablet können Licht, Kühlschrank und Co. über das Display am Armaturenbrett oder über eine Smartphone-App bedient werden.

Basisfahrzeug Multivan mit langem Hecküberhang

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Als Basis für den California Concept dient der 5,17 Meter lange Multivan mit langem Hecküberhang. Er soll auch mit Markise unter der tiefgaragentauglichen 2-Meter-Marke bleiben. Zur Motorisierung: Das Studienfahrzeug California Concept kommt mit Plugin-Hybrid. In der aktuellsten Mitteilung heißt es, dass alle Antriebssysteme des Multivans verfügbar sein sollen.

Noch offen ist, ob es eine Variante mit einem reduzierten Campingausbau gibt – vergleichbar mit dem aktuellen California Beach. Von VW-Seite heißt es dazu lediglich, man achte genau darauf, was die KundInnen wünschen.

Chronik des VW California

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Aber von ganz vorne. Seit 2019 gibt es den VW T6.1, noch steht er als California bei den Händlern. Der Campingbus ist beliebt, begehrt und immer noch ein Vorbild für viele andere kompakten Camper. Mitte 2024 wird allerdings der letzte T6.1 vom Band rollen, daher wird die Frage nach dem Nachfolger immer drängender.

Gibt es einen T7 California?

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Der Reihe nach:

  • 2021 hat VW den Multivan gezeigt, der landläufig den Namen T7 bekommen hat. Bei VW heißt er einfach nur Multivan. Hier alle Infos zum T7 Multivan.
  • 2022 kam dann der vollelektrische ID.Buzz. Schon 2021 kündigte der ehemalige VW-Chef Herbert Diess an, ab 2025 werde es einen ID.California geben. Also einen Cali, der rein elektrisch betrieben wird. Bisher blieb es bei dieser Prophezeiung. Hier geht es zur ID.Buzz-Premiere.
  • Dann gab es die Information von VW, dass der neue Transporter aus einer VW-Ford-Kooperation heraus entstehen solle. Hier gibt es den ersten Fahrbericht des Ford Transit Custom, der auch Bulli-Basis werden soll.

Auch nach der Präsentation des California Concept auf Multivan bleiben einige Fragen offen. Wird es in Zukunft auch einen ID.Buzz California geben? Oder wird es einen California auf dem Transporter-Nachfolger basieren, der baugleich mit dem Ford Transit Custom sein wird?

Bestellbar ist der VW T6.1 aufgrund voller Bücher bei manchen Händlern als Multivan, Transporter, Caravelle und Co. schon seit März 2023 nicht mehr. Beim VW California Beach und Ocean ist es zwar noch anders, vermutlich aber nicht mehr lange. Den VW California auf T6.1 gibt es hier im Test.

ID.Buzz California?

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Ein paar dunkle Flecke über die Zukunft des Californias lichten sich, denn VW verrät stückchenweise mehr Infos darüber. Zwar gab es schon einmal eine Ankündigung für einen ID.Buzz California, seither Schweigen dazu. Ein California auf Multivan-Basis wird kommen (siehe oben).

Einen ID.Buzz-Ausbau gibt es inzwischen von Alpincamper. Hier gibt es mehr Informationen: Erster Camping-Ausbau für den ID.Buzz.

Ausgebaute oder teilausgebaute Multivans ("T7") gab es auf der CMT 2023 schon zu sehen.

Spekulationen zum neuen California

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Die Zurückhaltung der Ausbauer beim neuen Multivan lässt sich ganz einfach erklären. Bisher gab es ihn von VW nicht leer, sondern nur komplett ausgestattet als Pkw. Das ist natürlich wenig attraktiv für einen kompletten Umbau.

Eine weitere pragmatische Erklärung, warum kaum EndkundInnen den Multivan zum Camper aufgerüstet haben, liegt ebenfalls auf der Hand. Meist sind die neuen Fahrzeuge geleast. Dann ist so ein großer Eingriff wie der Einbau eines Aufstelldachs nicht möglich.

VW selbst hat natürlich ganz andere Möglichkeiten, den neuen Multivan zu gestalten. Eine weitere Frage ist damit ebenfalls gelöst, die der Reichweite. Hätte der California eine ID.Buzz-Basis, wäre sie großer Streitpunkt. Logisch wäre in dieser Folge ebenfalls, dass die Produktion der California-Fahrzeuge in Hannover-Limmern bleibt.

Über den VW Multivan

Über den Multivan haben wir 2021 zum ersten Mal berichtet. Hier geht es zur Vorstellung des Multivans. Bei unserem Schwesternmagazin auto-motor-und-sport war der Multivan schon im Test, sogar in der für Camper-Fans vermutlich interessanten Diesel-Version. Hier geht es zum kompletten Fahrbericht des Multivan 2.0 TDI.

  • Van Verfügbarkeit: seit 2022
  • Türen/Sitze: 4/5 bis 7
  • Maße (kurzer/langer Überhang x B x H): ab 4973/5173 x 1941 x 1907 mm
  • Kraftstoff: Benzin, Alternative Antriebe, Diesel
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Kleine Bulli-Chronik

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  • 1950: T1
  • 1967: T2
  • 1979: T3
  • 1990: T4
  • 2003: T5
  • 2015: VW T6
  • 2019: VW T6.1
  • 2024: Bulli-Nachfolger
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