Wie beeinflusst der Reifenluftdruck die Performance Ihres Motorrads? Entdecken Sie essentielle Tipps zur Wartung und Sicherheit.
Die Luft in den Reifen "trägt" die Last, die sich aus dem Eigengewicht des Fahrzeugs plus dem der Besatzung und des Gepäcks zusammensetzt. Die vom Fahrzeug- oder Reifenhersteller vorgeschriebenen Reifenluftdrücke sind je nach Fahrzeugtyp unterschiedlich. Sie liegen bei Straßenmotorrädern meist zwischen 2,25 bis 2,5 bar vorn und 2,5 bis 2,9 bar hinten. Bei älteren Maschinen bis etwa 550 Kubik Hubraum und bei schlanken Enduros ist der vorgeschriebene Luftdruck etwas niedriger (1,7 bis 2,1 bar vorn und 1,8 bis 2,3 bar hinten).
Der für das Motorrad vorgeschriebene Reifendruck steht zwar in der Betriebsanleitung, aber manchmal muss diese Angabe kritisch geprüft werden. Denn wenn etwa ein moderner Reifen auf ein älteres Motorrad montiert wird, kann der vom Reifenhersteller vorgeschriebene Luftdruck durchaus von dem abweichen, was der Fahrzeughersteller vor 10 oder 15 Jahren vorgeschrieben hat. Also: Bei jedem neuen Reifen (und im Zweifelsfall sowieso) den Reifenhersteller fragen und dessen Luftdruckempfehlung befolgen!
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Der Reifenluftdruck sollte mindestens alle 2 Wochen bei kalten Reifen (maximal 30 Grad Celsius = "handwarm") geprüft und gegebenenfalls korrigiert werden. Wichtig ist, beim Abnehmen des Füllschlauchs vom Reifenventil darauf zu achten, dass nicht wieder zu viel Luft entweicht. Wenn das Füllschlauchventil schlampig und zu langsam abzogen wird, sind ruck, zuck 0,3 bis 0,5 bar Luft wieder entwichen!
Wenn der Reifen andauernd Luft verliert, ohne dass erkennbar ist, an welcher Stelle die Luft entweicht, zuerst das Ventil prüfen. Dazu eine Fingerspitze Speichel auf die Ventilöffnung geben (Speichel baut wegen der Oberflächenspannung einen "Deckel" auf) und ein paar Sekunden lang beobachten: Wölbt sich der "Deckel", ist das Ventil undicht und muss ausgewechselt werden. Grundsätzlich immer neue und vor allem kurze Ventileinsätze einbauen.
,Verlassen Sie sich bei der Kontrolle des Reifenluftdrucks nicht unbedingt auf die Angabe der Skala des Tankstellengeräts, sondern besorgen Sie sich einen ordentlichen Reifendruckprüfer und führen diesen im Bordwerkzeug mit. Kaufen Sie kein billiges Plastikteil im Baumarkt oder Supermarkt, sondern ein Präzisionsmessgerät.
Immer gut schließende Ventilkappen mit einwandfreier Gummidichtung verwenden. Stahlkappen sind grundsätzlich besser als Kunststoffkappen, denn die reißen oft der Länge nach ein, wenn sie zu fest aufgeschraubt werden. Ohne Kappe kann Schmutz ins Ventil gelangen. Dann ist die Gefahr groß, dass das Ventil undicht wird, es entsteht ein "schleichender Plattfuß". Auch wenn sich bei hohen Geschwindigkeiten aufgrund der starken Fliehkräfte der Ventileinsatz etwas öffnet und Luft entweichen möchte, wird durch ein gut abdichtendes Ventilkäppchen verhindert, dass die Luft ins Freie gelangt; der Gummidichtring wirkt also quasi als "Sicherheitsdichtung".
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