STAU-PROGNOSE 5. - 7.7.: FERIENVERKEHR- UND EM-STRESS AUF DEN STRAßEN

Hier erfahren Sie, wie viel Verkehr durch Urlaubsreisende (5. – 7.7.) zu erwarten ist und wo Staus und Behinderungen auftreten.

Mit Beginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen verschärft sich die Stausituation auf den Autobahnen. Auch die Fußball-EM und zahlreiche Baustellen tragen zu einem Anstieg der Verkehrsstaus bei.

Sechs Bundesländer in den Ferien

Am kommenden Wochenende wird der Sommerreiseverkehr auf Deutschlands Autobahnen weiter zunehmen. In Nordrhein-Westfalen und im Süden der Niederlande beginnen die Sommerferien, und zusätzlich sind viele Reisende aus Nordeuropa auf dem Weg in den Süden oder ans Meer unterwegs. Auch Urlauber, die nicht an Ferientermine gebunden sind, tragen zur erhöhten Verkehrsdichte bei. Bereits in den Ferien sind die fünf Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Die meisten Staus sind am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag zu erwarten. Wer flexibel ist, sollte alternative, weniger frequentierte Routen in Betracht ziehen oder an einem anderen Tag reisen. Geeignete Reisetage sind Dienstag bis Donnerstag.

Bei schönem Wetter werden auch Tagesausflügler und Kurzentschlossene für zusätzliche Staus sorgen. Auf den Zufahrtsstraßen zu den Bergen sowie an die Küsten und Seen ist daher mehr Geduld als üblich erforderlich. Zahlreiche Autobahnbaustellen verursachen weiterhin Behinderungen. Zudem zieht die Fußball-Europameisterschaft viele Besucher in die betroffenen Städte Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart, was nicht nur die Straßen, sondern auch den Bahn- und öffentlichen Nahverkehr belastet.

Lkw-Fahrverbot in Bayern aufgehoben

In Bayern dürfen Lastwagen ausnahmsweise auch an den Wochenenden fahren. Aufgrund der Hochwasserkatastrophe wurde das Sonn- und Feiertagsfahrverbot sowie das Fahrverbot nach der Ferienreiseverordnung für Lkw ab 7,5 Tonnen bis Ende Juli aufgehoben, um Rettungs-, Hilfs- und Aufräumarbeiten zu ermöglichen. Das allgemeine Sommerreise-Fahrverbot für schwere Lastwagen gilt hingegen weiterhin an allen Samstagen von 7 Uhr bis 20 Uhr bis einschließlich 31. August.

Das sind die besonders belasteten Strecken (beide Richtungen):

  • Großräume Hamburg, Berlin, Köln, München
  • Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
  • Kölner Ring A1/A3/A4
  • A1 Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg
  • A2 Dortmund – Hannover
  • A3 Oberhausen – Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
  • A5 Frankfurt – Karlsruhe – Basel
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Hamburg – Flensburg
  • A7 Hamburg – Hannover sowie Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A8 Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 Berlin – Nürnberg – München
  • A24 Berlin – Hamburg
  • A45 Hagen – Gießen – Aschaffenburg
  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Umfahrung München

Derzeit gibt es in Deutschland 1.268 Autobahnbaustellen, die den Verkehr beeinträchtigen. Besonders staugefährdet sind lange Baustellen, bei denen Fahrstreifen gesperrt sind. Die kurzfristigen und Wochenend-Sperren:

  • A57 Köln Richtung Krefeld zwischen Köln-Bickendorf und Köln-Longerich von Freitag, 5. Juli, 20 Uhr, bis Samstag, 6. Juli, 5 Uhr

Die langfristigen Sperren:

  • A45 Hagen – Gießenin beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres
  • A49 Kassel Richtung Gießen zwischen Kreuz Kassel Mitte und Kreuz Kassel-West bis Ende des Jahres

Staugefahr auch im Ausland

Da die Staus auch an den Landesgrenzen nicht enden, wird die Fahrt ins Ausland immer mehr zur Geduldsprobe. Besonders betroffen sind die Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Routen sowie die Hauptverbindungen zu den Küsten von Italien, Kroatien und Frankreich. Auch die Straßen Richtung Skandinavien sind zunehmend staugefährdet.

Für Reisende aus Westdeutschland, die nach Italien möchten, wird die Fahrt in diesem Sommer besonders beschwerlich. Ein heftiges Unwetter im Schweizer Kanton Graubünden hat einen Abschnitt der A13 etwa 30 Kilometer nördlich von Bellinzona schwer beschädigt. Der gesperrte Abschnitt soll ab Freitag, dem 5. Juli, um 5 Uhr wieder einspurig befahrbar sein, doch die Staugefahr bleibt hoch. Die A13 ist neben dem Brennerpass und dem Gotthardtunnel eine der wichtigsten Routen zwischen der Bodenseeregion und Norditalien.

Auch in Österreich bleibt die Lage angespannt. Ab diesem Wochenende haben alle Bundesländer Ferien, und der Arlbergtunnel bleibt während der gesamten Reisesaison gesperrt. Autofahrer müssen auf den Arlbergpass ausweichen. In Tirol sind an Wochenenden und Feiertagen bis Oktober die Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken gesperrt. Auf der Tauernautobahn gibt es eine kleine Erleichterung: Die Großbaustelle in der Tunnelkette Golling – Werfen pausiert nun, doch Abfahrtssperren entlang der A10 bleiben bestehen.

Durch verstärkte Personenkontrollen während der Fußball-Europameisterschaft kann es an allen Grenzübergängen bei der Einreise nach Deutschland zu Wartezeiten kommen. Auch die stationären Kontrollen an den Staatsgrenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz führen weiterhin zu Behinderungen bei der Einreise nach Deutschland.

Um ein wenig die Kraftstoffkosten für die Urlaubsreise oder den Ausflug zu minimieren, sollten Autofahrer nach Möglichkeit die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen. Für eine aktuelle Übersicht bietet sich unsere kostenlose Spritpreis-App "mehr tanken" (Google Play-Store oder Apple App-Store) an, die die aktuellen Kraftstoffpreise, eine Preis-Prognose und günstige Tankstellen in der Nähe anzeigt.

Hinweis: Wie Sie sich in Staus richtig verhalten und was verboten ist, sehen Sie in unserer Fotoshow.

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