NEUZULASSUNGEN JUNI 2024: ALLES BRUMMT, AUßER ... ?!?!

Das Wechselbad bei den Pkw-Neuzulassungen geht weiter. Nach dem Hoch zum Jahresauftakt und dem Einbruch im März folgte im April ein fettes Plus, der Mai brachte ein Minus und im Juni legen die Zahlen wieder um 6,1 Prozent zum Vorjahr zu.

Im Juni 2024 notiert das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 297.329 Neuzulassungen bei den Pkw und damit 6,1 Prozent mehr als im Vorjahres-Vergleichsmonat. Über alle Kfz hinweg weist die KBA-Statistik 371.550 erstmals in den Verkehr gebrachte Fahrzeuge aus – 7,3 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Mit einem Anteil von 68,3 Prozent liegen die gewerblichen Zulassungen immer noch auf einem hohen Niveau.

Mit dem Juni ist auch die Halbjahresbilanz der Neuzulassungen komplett. Kumuliert über die ersten sechs Monate des Jahres ergeben sich 1.471.641 neu zugelassene Autos im Jahr 2024 (+ 5,4 %). Insgesamt wurden nach sechs Monaten in Deutschland 1.834.785 Kfz neu zugelassen (+ 5,6 %).

Alles brummt, außer E-Autos

Die gestrichene Elektroauto-Förderung wirkt weiter auf die Neuzulassungszahlen der Stromer. Deren Anzahl sinkt im Juni mit 43.412 Neuzulassungen um 18,1 Prozent zum Vorjahr. Ihr Anteil an den Pkw-Neuzulassungen liegt bei 14,6 Prozent. Über das erste Halbjahr hinweg liegt der Rückgang der Elektroauto-Neuzulassungen bei 16,4 Prozent.

Anders die Hybridmodelle. Hier notiert das KBA im Juni 87.970 Neuzulassungen, was einem Plus von 12,4 Prozent zum Vorjahr und einem Neuzulassungsanteil von 29,6 Prozent entspricht. In diese Hybridmodelle subsumiert sind 15.391 PHEV-Modelle. Deren Neuzulassungen gingen im Juni um 3,4 Prozent zurück, der Anteil liegt bei 5,2 Prozent. In der Halbjahresbilanz kommen die Hybridmodelle insgesamt auf ein Plus von 12,5 Prozent, die PHEV-Modelle auf plus 13,3 Prozent.

Weiter absolut dominant bleiben die Benziner. Sie legen im Juni um 12,1 Prozent zu, ihr Anteil betrug 37,6 Prozent. Zulegen konnten auch die Diesel – um 12,4 Prozent auf einen Anteil von 17,7 Prozent. Vor den beiden Verbrennertypen steht auch in der Halbjahresbilanz ein positives Vorzeichen. Die Benziner legen um 7,4 Prozent zu, die Selbstzünder um 8,9 Prozent.

Weiter in der absoluten Nische siedeln die Gasantriebe. Neu zugelassen wurden im Juni 1.458 flüssiggasbetriebene Pkw (- 30,9 %/0,5 %) und 8 Pkw mit Erdgasantrieb (-94,9 %/0,0 %). Nach sechs Monaten legen die Neuzulassungen von Flüssiggas-Pkw um 7,9 Prozent zu, Erdgasfahrzeuge hingegen verlieren um 83,5 Prozent.

Die wichtigsten Details der Neuzulassungen Juni 2024:

  • Anteil Benziner: 37,6 % (+ 12,1 %)
  • Anteil Diesel: 17,7 % (+ 12,4 %)
  • Anteil Hybrid: 29,6 % (+ 12,4 %)
  • Anteil Elektro: 14,6 % (- 18,1 %)
  • Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,5 % (- 30,9 %)
  • Anteil Erdgas-Fahrzeuge: 0,0 % (- 94,9 %)
  • CO₂-Ausstoß: 119,5 g/km nach WLTP (+ 3,8 %)

Dicke Dinger schwer gefragt

Das Segment der SUVs konnte um 2,4 Prozent wachsen und stellt mit einem Anteil von 30,3 Prozent das stärkste Segment. Die Kompaktklasse legte um 40,6 Prozent zu und erreichte damit einen Neuzulassungsanteil von 20,7 Prozent.

Die Kleinwagen erreichten mit einem Anteil von 12,1 Prozent und einem Plus von 12,6 Prozent Platz drei der Beliebtheitsskala im Juni. Die Mini-Vans legten im Berichtsmonat um 50,5 Prozent zu, ihr Anteil betrug 0,8 Prozent. Die Utilities erreichten mit einem Zuwachs um 19,3 Prozent ebenfalls eine zweistellige Zulassungssteigerung und einen Anteil von 4,1 Prozent, ein einstelliges Plus zeigte sich bei den Wohnmobilen (+7,0 %/2,5 %), der Oberen Mittelklasse (+3,5 %/2,9 %) und den Großraum-Vans (+1,9 %/2,2 %). Die Segmente Oberklasse (-38,6 %/0,7 %), Sportwagen (-31,5 %/0,8 %), Minis (-29,8 %/3,5 %), Mittelklasse (-10,8 %/8,9 %) und Geländewagen (-0,3 %/10,0 %) waren im Juni weniger gefragt. In der Halbjahresbilanz waren die SUV mit einem Neuzulassungsanteil von 29,0 Prozent das stärkste Segment, gefolgt von der Kompaktklasse mit 19,8 Prozent.

Im Marken-Ranking finden sich nach den ersten sechs Monaten deutlich mehr Gewinner als Verlierer. Mit hohen dreistelligen Zuwächsen glänzen aber nur die chinesischen Autobauer Maxus, BYD, GWM sowie der japanische Hersteller Mitsubishi. Allerdings reden wir hier, abgesehen von Mitsubishi, noch über niedrige absolute Zahlen. Mit richtig dicken Zahlen glänzen in der Halbjahresbilanz andere: Allen voran VW, gefolgt von Mercedes, BMW, Skoda und Audi. Alle Monatsergebnisse der einzelnen Marken lesen Sie in der Fotoshow.

Gebrauchte weniger schwer gefragt

Dem positiven Trend der Neuzulassungen kann der Gebrauchtmarkt im Juni nicht folgen. Insgesamt wechselten im Berichtsmonat 623.420 Kfz den Halter; das waren 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei den Pkw notiert das KBA 528.146 Besitzumschreibungen, 1,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Halbjahresbilanz trägt dennoch ein Plus vor sich her. Insgesamt wechselten im Jahr 2024 bislang 3.264.796 Autos den Besitzer (+8,6 %). Über alle Kfz hinweg sind es 3.821.126 Fahrzeuge und damit 8,0 Prozent mehr als im Vorjahres-Vergleichszeitraum.

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