VERGESSENE STUDIEN: PORSCHE BOXSTER E (2011)

Demnächst wird Porsche den 718 Boxster und den 718 Cayman auf Elektroantrieb umrüsten. Das ist eine echte Revolution für die Marke, die ihre Sportwagen dann zum ersten Mal mit einem Batteriepack ausstattet. Fairerweise muss man aber sagen, dass das Unternehmen diese Idee schon seit geraumer Zeit im Kopf hat. Der erste Elektro-Boxster stammt nämlich aus dem Jahr 2011. Damals allerdings noch in Form eines Konzepts ...

Das erste Experiment

Der Boxster E, der auf dem Michelin Challenger Bibendum in Berlin – einem Forum für nachhaltige Mobilität – vorgestellt wurde, war in zwei Versionen erhältlich, von denen die leistungsstärkere über zwei Elektromotoren verfügte.

Die beiden Aggregate entwickelten eine Gesamtleistung von 180 kW (245 PS) und ein maximales Drehmoment von 540 Nm bei einer Höchstdrehzahl von rund 12.000 U/min. Dieser Antriebsstrang ermöglichte einen Sprint von 0-100 km/h in 5,5 Sekunden, während die Höchstgeschwindigkeit auf 200 km/h begrenzt war.  

Bei den "Basis"-Varianten gab es nur den Heckmotor mit einer Leistung von 90 kW (122 PS) und 270 Nm, einer Beschleunigung von 0-100 km/h von 9,8 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h.

Bild von: Porsche

Porsche Boxster E (2011)

Bild von: Porsche

Der Porsche Boxster E von der Seite gesehen

Unabhängig vom Modell bestand die Batterie aus Lithium-Eisen-Phosphat und hatte eine Kapazität von 29 kWh (26 kWh netto). Nach Porsche-Angaben ermöglichte diese Konfiguration eine Reichweite von etwa 170 km im alten NEFZ-Zyklus, während das Gesamtgewicht des Fahrzeugs 1.600 kg betrug (davon entfielen 341 kg auf die Batterie).

Die Komponenten der Batterie und des Antriebsaggregats waren an zwei Wasserkühlkreisläufe angeschlossen. Die Wärmetauscher sind wie beim konventionellen Triebwerk hinter den vorderen Lufteinlässen untergebracht gewesen. Außerdem war die Batterie an denselben Punkten in der Karosseriestruktur verankert, an denen auch der Verbrennungsmotor befestigt ist, um die Gewichtsverteilung nicht zu verändern. Der 3,3-kW-Ladeanschluss befand sich an der Vorderseite des Porsche.

Dedizierte Instrumentierung

Optisch war der Boxster E identisch mit einem Verbrenner-Boxster und konnte auch mit einer Bremsanlage mit Carbon-Keramik-Scheiben ausgestattet werden. Im Inneren gab es jedoch einige Änderungen. Anstelle des Drehzahlmessers gab es einen speziellen Zähler namens E-Power, der den Energieverbrauch und den Prozentsatz, der beim Bremsen zurückgewonnen wird, anzeigte. 

Bild von: Porsche

Das maßgeschneiderte Kombiinstrument für den Boxster E

Im Kombiinstrument fungierte das rechte TFT-Display unter anderem als intelligentes Reichweitenmanagementsystem und zeigte nützliche Fahrinformationen an. Dazu gehörten die Restreichweitenanzeige und eine Art "Fahrassistent", der anzeigte, wie viele Kilometer durch das Ausschalten der Klimaanlage gewonnen werden können. 

Natürlich ist es jetzt sehr unwahrscheinlich, dass die Funktionen dieses Konzepts in das elektrische Serienmodell für 2025 übernommen werden. Die Antriebstechnik hat sich seit 2011 erheblich weiterentwickelt und es ist wahrscheinlich, dass sich der erste echte batteriebetriebene 718 Boxster in mehrfacher Hinsicht abheben wird.

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2025-01-18T06:04:26Z