DER VOLKSWAGEN ARTEON IST TOT

Einer der schönsten Volkswagen der jüngeren Vergangenheit hat nun offiziell sein Neuwagen-Leben ausgehaucht. Nachdem man die Arteon "Limousine" (so richtig limousinig war sie ja nicht) bereits 2023 vom Markt nahm, hat es nun auch den für viele noch schärferen Shooting Brake erwischt. 

Der praktischere Kombi-Schönling wurde seit 2020 im ehemaligen Karmann-Werk in Osnabrück produziert. Anders als die Limo, die ab 2017 in Emden vom Band lief. Während der acht beziehungsweise gut fünf Jahre Bauzeit entstanden insgesamt nahezu 190.000 Exemplare des Arteon. 2024 waren es immerhin noch 4.985 Fahrzeuge und das ja nur noch vom Shooting Brake. Zur Wahrheit gehört aber auch: Im gleichen Zeitraum verkaufte Volkswagen gut zehn Mal so viele Passat

Für den im letzten Jahr neu aufgelegten Kombi-Klassiker und den elektrischen ID.7 dürfte der Arteon jetzt wohl auch etwas vorzeitig den Platz am Tisch freimachen. VW-Sprecher Andreas G. Schleith überbrachte die Nachricht auf seinem LinkedIn-Account. 

Ein wenig überraschend kommt das Arteon-Aus schon. Denn im vergangenen Jahr hatte Martin Hube, seines Zeichens Pressesprecher für den Arteon, Passat, Touareg und den kommenden ID.2 gesagt, dass der Shooting Brake erst 2026 eingestellt würde. Allerdings ist die Produktion in Osnabrück bereits beendet worden. Im Konfigurator findet man das Modell auch nicht mehr. 

Im Werk im Nordwesten Deutschlands wird aber weiterhin das einzige verbliebene Cabriolet des Wolfsburger Autobauers gefertigt. Das letzte T-Roc Cabrio soll Mitte 2027 vom Band laufen. Was danach mit der Fabrik passiert ist noch unklar. Laut Volkswagen erörtert man aktuell Optionen "für eine alternative Nutzung des Werks". 

Ursprünglich hatte VW Pläne, ein nobleres und teureres Auto zu bauen, das oberhalb des Arteon positioniert werden sollte. Eine Studie, die nie in Serie gehen sollte, wurde 2022 nachträglich zum 20-jährigen Jubiläum des Phaeton erstmals gezeigt. Hätte das Auto grünes Licht bekommen, wäre es rein elektrisch gekommen und gut 5,30 Meter lang gewesen. Dieselgate kam dazwischen und das Projekt wurde verworfen. 

Neben den Autos, die wir hier im Artikel erwähnten, hat VW kürzlich auch nach beinahe 34 Jahren "Adieu" zu seinem legendären VR6-Motor gesagt. Interessant: Auch der Arteon sollte eigentlich in den Genuss eines Sechszylinders kommen. Passiert ist es nie. 

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2025-01-10T12:46:16Z