Im Jahr 2024 gingen die Neuzulassungen von Elektroautos stark zurück. Jetzt liegen die exakten Zahlen vor, wir ziehen Bilanz, zeigen Gewinner und Verlierer.
Dass die Elektroautos im Jahr 2024 eine derbe Bauchlandung hinlegen würden, war bereits länger bekannt. Die Frage war nur noch die nach der Fallhöhe. Mit den inzwischen vom KBA vorgelegten Zulassungszahlen aus dem Dezember kann Bilanz gezogen werden über ein Jahr, in dem die Stromer kräftig abgewatscht wurden. Von einem Jahresendspurt war dabei nichts zu bemerken, im Dezember 2024 lag der Anteil der Elektroautos an den Gesamt-Neuzulassungen nur noch bei rund 15 Prozent.
Die nüchternen Zahlen: 380.609 rein elektrisch angetriebene Pkw wurden 2024 insgesamt erstmals zugelassen – über 140.000 weniger als im Jahr 2023. Das mit dem "rein elektrisch" wird hier deshalb so betont, weil die Teilelektriker im Gegensatz zu den BEV einen hübschen Aufschwung feierten. 947.398 Hybrid-Pkw, darunter 191.905 der schon mehrfach totgesagten Plug-in-Hybride (+9,2 Prozent) zeigen deutlich, wo die Vorlieben der deutschen Autofahrer liegen, wenn keine staatliche Prämie mehr den E-Auto-Kauf versüßt. Nur 13,5 Prozent betrug der Marktanteil der Elektroautos über das gesamte abgelaufene Jahr nach 18,4 Prozent im Jahr 2023.
Das abgelaufene Jahr ist auch eines, in dem wir weiterhin auf viel beschworenen Siegeszug chinesischer Hersteller warten. Lässt man die beiden europäisch-chinesischen Joint Ventures Smart und Polestar außen vor, ist nur MG (mit einer mehrmonatigen Rabattaktion) und Great Wall Motors (Platz 42 für den GWM 03) sichtbar in Erscheinung getreten. Der chinesische Riese BYD verkaufte von seinen fünf verschiedenen BEV-Modellen insgesamt gerade einmal 309 Exemplare, Invasion sieht anders aus.
Vorbei ist es dagegen, das zeichnete sich bereits in der zweiten Jahreshälfte 2024 ab, mit der Dominanz von Tesla. Während die US-Marke in den Vorjahren kaum mit den Lieferungen nachkam und den Markt dominierte, wurde Tesla 2024 in Deutschland erstmals mit Lagerfahrzeugen konfrontiert, die nur mit Preisnachlässen an die Käufer zu bringen waren. Eine gewisse Rolle dürfte dabei aber auch spielen, dass beim Model Y ein schon lange erwartetes Facelift bevorsteht und potenzielle Kunden sich daher zuletzt zurückgehalten haben.
Dennoch reichte es für das Model Y, um den 2024er-Gesamtsieg einzufahren. Nicht ganz unbehelligt, denn in den letzten Monaten des Jahres war der Skoda Enyaq deutlich am Tesla-SUV vorbeigezogen, zum Überholen reichte der Schwung dann aber nicht mehr. Mit dem Anfang Januar 2025 vorgestellten Facelift dürfte der Enyaq allerdings weiter einen Lauf haben. Auf Platz 3 unterstreicht der ID.4 als drittes SUV, dass dieses Genre auch bei den Elektrikern die Beliebtheits-Skala anführt. Wie die weiteren Marken und Modelle abgeschnitten haben, zeigen wir Ihnen in der Bildergalerie mit den Top 50 BEV im Jahr 2024.
Zum Schluss ein Blick auf die meistverkauften Einzel-Marken. Hier lag VW bereits seit Mai in Führung, 62.108 neue BEV konnte die Marke von Januar bis Dezember absetzen. BMW ist mit 42.066 verkauften Elektroautos im Jahresverlauf an Tesla vorbeigezogen. Die Musk-Company fällt mit 37.574 verkauften Modellen auf den dritten Platz zurück. Auf dem vierten Platz liegt Mercedes mit 33.991 E-Auto-Neuzulassungen; Skoda erreicht mit 25.308 neu zugelassenen BEV in 2024 den fünften Rang.
Übrigens, wenn Sie in Zukunft auch selbst stromern möchten: In diesem Beitrag listen wir stets aktualisiert die neuesten Elektroauto-Leasing-Schnäppchen auf.
2025-01-10T07:57:03Z