VW TIGUAN : LETZTER VERBRENNER-SUV VORZEITIG ENTHüLLT

Volkswagen legt seinen SUV-Bestseller Tiguan für 2023 in der dritten Generation neu auf. Aktuell gibt es erste Bilder aus dem digitalen Benutzerhandbuch, die im Netz kursieren. Sie korespondieren mit den Erlkönig-Bildern, die unser Fotograf auch schon von der R-Line-Version angefertigt hat.

Seit dem Marktstart des Modells als erste Generation im Sommer 2008 sind in Deutschland mehr als 810.000 Tiguan inklusive der zweiten Generation zugelassen worden. Nun steht das nächste Modell an, das sich deutlich überarbeitet zeigt.

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VW Tiguan mit großem Schlund und kleinem Grill

Der Hingucker ist eine komplett neu gestaltete Front, die am Prototyp noch ein wenig aufgesetzt wirkt. Auf den Bildern von MQB-coding.de ist die Frontpartie nun gut zu erkennen. Sie zeigt die neugestalteten Scheinwerfer (optional mit Matrix-HD) und den schmaleren Grill, der mit einer halbtransparenten Spange die Scheinwerfer verbindet. Im unteren Bereich ist ein massive Grill verbaut, der je nach Version etwas anders gestaltet ist. Seitlich begrenzen Lufteinlass-Klammern die Schürze. Die Form ist bereits unter anderen beim Golf und zahlreichen weiteren Modellen zu sehen – allerdings nicht in dieser expressiven Form.

Etwas sportlicher gezeichnet tritt wie gehabt die R-Line-Variante an, die unserem Fotografen bereits vor die Linse gefahren ist. Sie trägt einen zentralen Lufteinlass, der im Rautenmuster vergittert ist. Die Luftkanäle an den Schürzenseiten durchziehen zwei horizontale Finnen. Die Schürze selbst schiebt eine kleine Spoilerlippe durch den Fahrtwind. An den Flanken fallen die etwas weiter ausgestellten Schwellerverkleidungen auf. Das R-Line-Heck zeigt bislang keine Abweichungen zu den Standard-Erlkönigen, denen wir uns nachfolgend wieder widmen.

Die untere Fensterlinie steigt stark an, die durchgehende Sicke unterhalb der Fensterlinie gibt es nicht mehr. Stattdessen modellieren zwei leicht geschwungene Falzungen die Kotflügel vorne und hinten. Sie geben zusammen mit den niedriger angeordneten Türgriffen dem Tiguan eine fließendere Optik. Am Heck erscheinen die Leuchten in einer rechteckigen Leiste, die wie die Scheinwerfer verbunden sind und sich farblich vom Lack abgrenzen. Die Leuchten ragen weit in die Kotflügel hinein. Augenfällig, die stark ausgeprägte Schürze und der abgesetzte Unterfahrschutz.

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Neues Anzeigen- und Bedienkonzept

Das Interieur wurde von Grund auf neu gestaltet und designt, um eine intuitive Bedienung zu ermöglichen. Volkswagen will dabei gezielt Kundenwünsche berücksichtigt haben. Der SUV kommt mit einem neuen Cockpit und Infotainmentsystem auf den Markt. Dessen Bildschirm zeigt auf bis zu 15 Zoll Größe die wichtigen Funktionen wie Navigation, Musik und Klimatisierung an. Fahrer und Fahrerinnen können den Bildschirm personalisieren, um Schnellzugriffe auf individuelle Einstellungen zu ermöglichen. Die Mittelkonsole beherbergt zudem den Fahrerlebnisschalter. Über einen Drehregler mit eigenem Mini-Bildschirm können Fahrmodi, Radiolautstärke und sogar die Farben der Ambientebeleuchtung gesteuert werden. Neue Materialien, neu entwickelte Sitze und eine effektive Geräuschdämmung zeichnen den Innenraum außerdem aus. Besonders in Verbindung mit dem optionalen "Akustikpaket" soll im Tiguan ein Geräuschkomfort auf Oberklasse-Niveau entstehen, so VW. Die Mittelkonsole bietet zusätzlich mehr Raum für Ablagen.

Der Tiguan wird optional mit Ergo-Active-Vordersitzen erhältlich sein. Diese Sitze bieten eine pneumatische 4-Wege-Lordosen-Einstellung sowie eine 10-Kammer-Druckpunktmassage in den Sitzlehnen – Funktionen, die normalerweise in Oberklassemodellen zu finden sind. Zusätzlich verfügen sie über Sitzheizung und -lüftung.

Neues Schaltgetriebe und Fahrstufenwahl

Der Tiguan wird zukünftig ausschließlich mit einem automatisierten Schaltgetriebe (DSG) angeboten. Ähnlich wie bei den ID. Modellen erfolgt die Auswahl der Fahrstufe nun über einen Lenkstockhebel rechts vom Lenkrad. Die Bedienung ist selbsterklärend: Nach vorne drehen für Vorwärtsfahren ("D"), nach hinten drehen für Rückwärtsfahren ("R") und seitliches Drücken zur Aktivierung der Parkbremse. Zusätzlich sind Schaltwippen hinter dem Lenkrad für alle Tiguan-Modelle verfügbar.

Fahrwerk und Antriebe

Basierend auf dem MQB Evo bietet der Tiguan eine neue Generation des adaptiven Fahrwerks DCC (Dynamic Chassis Control). Die optionale Variante, DCC Pro, beinhaltet 2-Ventil-Dämpfer. Außerdem ist das neue Modell serienmäßig mit einem Fahrdynamikmanager ausgestattet, ein System, das erstmals im aktuellen Golf GTI vorgestellt wurde. Dieses System steuert Funktionen wie elektronische Differenzialsperren (XDS) und die Querdynamik-Aspekte der Dämpferregelung (besonders im Fall von DCC Pro). Individuelle Bremseneingriffe an den Rädern und gezielte Anpassungen der Dämpferhärte verbessern den Komfort und die Performance in dynamischen Kurvenfahrten. Das Handling des Fahrzeugs soll stabiler, agiler und präziser sein.

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Aktuell bietet VW neben einem 1,5-Liter-TSI und einem Zweiliter-TSI auch noch TDI-Motoren mit zwei Liter Hubraum an. Die aktuelle PHEV-Version ist ein 1,4-Liter-e-Hybrid. Das neue Motorenportfolio sieht ausschließlich Zweiliter-Motoren als Benziner und Diesel als Mildhybride sowie als PHEVs vor. Letztere in Verbindung mit dem 2,0-Liter-TSI mit 204 und 272 PS und einer Reichweite von knapp 100 Kilometer. Zudem wird das AC-Laden in allen e-Hybrid-Versionen schneller sein und erstmals serienmäßig auch DC-Schnellladen unterstützen.

Mehr Stauraum im Kofferraum

Der neue Tiguan ist in der Länge um 32 Millimeter (auf 4,55 Meter) gewachsen. Die Fahrzeughöhe legt um fünf Millimeter auf 1,64 Meter zu, Breite (1,94 Meter) und Radstand (2,68 Meter) bleiben unverändert. Dennoch sei die Innenhöhe um neun Millimeter vorn und zehn hinten gewachsen. Trotz der geringen Verlängerung des SUV wurde das Kofferraumvolumen um 37 Liter auf nun 652 Liter (bei Beladung bis zur Höhe der Rücksitzlehnen) erweitert.

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2023-03-20T11:45:26Z dg43tfdfdgfd